RadlerInnen-Statements

aus Stephanskirchen und Umgebung

„Gegenüber meiner Haustüre fahren viele Erwachsene mit dem Rad auf dem Gehweg. Sie haben Angst vor eng überholenden Autos an den unübersichtlichen Stellen in unserer Straße. Ich finde es schade, dass selbst innerorts die/der RadfahrerIn noch immer nicht als gleichwertiges Verkehrsmitglied gesehen wird. Sorgen wir Radler doch für weniger Staus in unseren Straßen und bessere Luft.“

Christine Heser

Doris und Thomas Juretzky vor Schloß Chambord

„Wir versuchen unseren Alltag so gut es geht autofrei zu gestalten. Uns geht es dabei um unsere Gesundheit, unsere Umwelt und auch um unseren Geldbeutel. Außerdem macht es meistens Spaß. Meistens …, da sich einige Autofahrer sehr intolerant verhalten und die Radler in Gefahr bringen. Zugeparkte Radwege, Überholen mit zu wenig Abstand und Beschimpfungen, da man als Hindernis wahrgenommen wird. Liebe Autofahrer, bitte bedenkt, dass Radler die gleichen Rechte wie ihr haben. Würden alle Radler Auto fahren, wären die Straßen noch verstopfter und die Parkplätze noch rarer. Würden mehr Autofahrer das Rad nehmen, bräuchten wir weniger Parkplätze und die, die wirklich auf das Auto angewiesen sind, müssten keine Staus in Kauf nehmen.“

Doris und Thomas Juretzky

„Ich wohne in Niedermoosen und pendle zweimal pro Woche nach München. Dabei fahre ich das ganze Jahr mit dem Radl zum Rosenheimer Bahnhof.

Leider ist meine Strecke nicht sehr einladend zum Radeln: Die Kreisstraße RO5 von Niedermoosen zum Ziegelberg ist die stärkstbefahrene Kreisstraße im Landkreis (>11 000 Fzg. pro Tag), an der es keinen Radweg gibt, sondern nur Seitenstreifen in schlechtem Zustand, obwohl für Autos 100 km/h erlaubt sind.

Deshalb kämpfe ich dafür, dass die neuen Gemeinderäte von Stephanskirchen, Riedering und Rohrdorf dafür sorgen, dass wir an diesem gefährlichen Stück endlich einen Radweg bekommen!

Meine weitere Strecke vom Fuß des Ziegelberg bis zur Innbrücke ist ebenfalls lückenhaft mit mehreren gefährlichen Stellen für Radler. Auch würde ich meine Kinder gerne nach Rosenheim in die Schule radeln lassen, aber der Weg ist für Unterstufenschüler eigentlich zu gefährlich.“

Hias Dangl, Niedermoosen

„Seit ein paar Jahren gestalten wir unseren Urlaub mit Radl. Es ist einfach schön, die Landschaft, die Natur hautnah zu erfassen – auch wenn es regnet. 2019 wollten wir den Königsweg „Königsee – Bodensee“ beenden, den wir aus gesundheitlichen Gründen abbrechen mussten. Inzwischen sind wir mit den E-bikes in Friedrichshafen angekommen und genießen unseren Eisbecher.

Die nächste Radltour ist in Planung. Der Fünf-Flüsse-Radweg geht von Regensburg entlang der Altmühl nach Nürnberg und dann zurück über Amberg, Vils, Kallmünz nach Regensburg.“

Ingrid Stolz-Klein & Jürgen Klein

„Für mich ist mein Fahrrad DAS Verkehrsmittel für meinen Alltag. Der Weg in die Arbeit, Einkaufen, Termine wahrnehmen – das geht meist prima. Mir gefällt vor allem das Gefühl, nachhaltig und mit minimalem Ressourcenverbrauch unterwegs zu sein. Alle zwei Jahre ein Satz neue Reifen und eine Kette, alle drei Monate neue Bremsbeläge, nach zehn Jahren eine neue Ritzelkassette und eine Hinterfelge.  Macht im Monat Unterhaltskosten von etwa 10-15 Euro. Ich mache keinen Lärm und brauche wenig Verkehrs- und Parkraum. Mittlerweile genieße ich es (meistens) sogar, das Wetter immer direkt mitzubekommen. Man hört die Vögel singen, kann Blüten und Heu riechen. So fängt für mich der Tag gut an. Und die tägliche Bewegung fehlt mir sofort, wenn ich mal nicht fahre.“

Frank Wiens

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