Jobrad bei Marc O’Polo
Interview mit Dienstrad-Nutzer Philipp (40), Mitarbeiter der Marc O’Polo International GmbH in Waldering
Wie lang ist deine tägliche Strecke zum Arbeitsplatz?
Vier Kilometer, einfach.
Fährst Du schon immer mit dem Rad dorthin?
Nein, erst seitdem ich ein – zumindest aus meiner Sicht – sehr gutes Dienstrad bekommen habe.
Wie bist Du auf das Dienstrad-Leasing gekommen?
Das wurde uns im Unternehmen vorgestellt. Bei der Infoveranstaltung waren neben dem Anbieter Bikeleasing auch zahlreiche Händler aus der Gegend dabei.
Wie ist der Ablauf bei Euch im Unternehmen, wenn man sich ein solches Rad anschaffen möchte?
Es gibt verschiedene Voraussetzungen, z.B. dass man in einem unbefristeten Angestelltenverhältnis stehen muss. Man wendet sich an die Personalabteilung. Die prüft die Voraussetzungen und gibt einem dann einen Firmencode, mit dem man sich an einen der teilnehmenden Händler wenden kann. Dort sucht man sich ein Fahrrad aus. Mein Arbeitgeber gestattet auch ein zweites Dienstrad pro Mitarbeiter. Der Händler schickt dann die Unterlagen an den Leasinganbieter, der dann wiederum mit dem Arbeitgeber den Leasingvertrag abschließt. Danach geht es wieder zur Personalabteilung, um die Überlassungsvereinbarung zu unterzeichnen. Dann kann man sich das Rad beim Händler abholen. Ein neues Fahrradschloss muss man sich dazu kaufen. Ähnlich wie bei einem Geschäftswagen muss der geldwerte Vorteil – 0,5% des Kaufpreises – versteuert werden.
Welche Vorteile hat das Dienstradprinzip für Dich?
Ich spare einiges im Vergleich zum Direktkauf. Die tatsächliche Ersparnis hängt von verschiedenen Faktoren ab. Insbesondere auch davon, inwieweit der Arbeitgeber die Versicherung und Leasingraten übernimmt. Man kann das leicht in den Online-Rechnern der verschiedenen Anbieter ausprobieren. Es lohnt sich aber nicht unbedingt für alle bzw. für alle Fahrräder.
Von Vorteil ist auch die Versicherung für mein teures Rad u.a. gegen Diebstahl. Und falls ich während der dreijährigen Leasingdauer kündige oder von meinem Arbeitgeber gekündigt werde, muss ich das Rad natürlich zurückgeben, habe aber auch keine weiteren Kosten.
Wirst Du das Fahrrad auch nach Ablauf des Vertrages nutzen?
Ich denke schon, da ich es dann günstig übernehmen kann. Aber das entscheide ich, wenn es soweit ist, je nach Zustand des Rades.
Was könnte aus Deiner Sicht verbessert werden?
Außer einer höheren Förderung fällt mir da spontan nichts ein.
Fährst Du nun häufiger Rad als früher?
Ähm, ja. Wenn man bei null anfängt, ist das auch nicht soo schwierig.
Wie schätzt Du die Verbreitung der Diensträder in Deinem Unternehmen ein?
Das Angebot gibt es jetzt seit einem Jahr bei uns. Meines Wissens nach wurde es sehr gut angenommen.
Würdest Du es weiterempfehlen?
Klar! Natürlich muss man im Einzelfall prüfen, inwieweit es sich aus finanzieller Sicht lohnt. Aber darüber hinaus hält man sich fit, verpestet weniger die Umwelt und ist mehr an der frischen Luft.
Das Interview mit Philipp führte Tobias Herrmann.
Frank Wiens
Ehrenamtlicher Radverkehrsbeauftragter
der Gemeinde Stephanskirchen
Telefon: 08036 3038060
E-Mail: fahrrad-stephanskirchen@web.de