Bisher ist die Strecke zwischen der Staatsstraße 2359 Stephanskirchen-Rohrdorf (südlich vom Ziegelberg) und Niedermoosen entlang der Kreisstraße RO5 für Radelnde eine echte Katastrophe: Schmale, teilweise zugewachsene und häufig schmutzige „Angebotsstreifen“, die vom massiven Autoverkehr nur durch eine Markierung getrennt sind. Auf der RO5 sind 100 km/h erlaubt, und täglich fahren dort etwa 11.000 Fahrzeuge, darunter viele Lkw. Weil nördlich und südlich davon Wälder und Filze liegen, gibt es für Radelnde Richtung Schlossberg/Rosenheim keine Alternative, außer den Umweg über Riedering zu nehmen (von der Ortsmitte Niedermoosen bis zur Innbrücke also 8 statt 4 Kilometer!).

Nach der Fertigstellung des Kreisels südlich von Ziegelberg (Einmündung Kreisstraße RO5 in die Staatsstraße 2359) plante der Landkreis, die Fahrbahndecke der Kreisstraße zu erneuern. Zum Glück hatte unser Riederinger Radlfreund Matthias Dangl das Ohr am Boden und schlug vor, hier gleich eine Verbesserung der Radsituation mitzudenken. Schön, dass unser Netzwerk so gut funktioniert – schade andererseits, dass die übergeordneten Behörden oft nicht von selbst auf solche Ideen kommen. Zumal der Landkreis gerade erst eine aufwändige Bestandsaufnahme der Radwege gemacht hat, um bestehende Lücken zu identifizieren.

Nun wird zunächst mit der Fahrbahnerneuerung gewartet. So entsteht zeitlicher Spielraum, damit sich die drei Anliegergemeinden Riedering, Rohrdorf und Stephanskirchen über die Planung eines Radwegs verständigen können. Sicher keine ganz einfache Sache, auch weil bisher landwirtschaftlich genutzte Flächen erworben werden müssen. Aber unsere drei Gemeinden werden das hoffentlich schaffen!

Wir hoffen sehr, dass bald ein anständiger, sicherer, getrennt von der Straße geführter Radweg die Lücke zwischen dem Kreisel und dem in Niedermoosen beginnenden Radweg Richtung Lauterbach schließen wird. Es geht wohlgemerkt nur um eine Strecke von etwa 1200 Metern!

Fotos: OpenStreetMap, Frank Wiens